Hybris
Ein Samenkorn, keimen wachsen werden vergehen. In diesem Ablauf eine Zeit relativer Schönheit. Absoluter Schönheit, es ist die Zeit des Lebens, kurz, fragil, nicht mal ein Wimpernschlag in Relation (bezogen auf) auf Zeit und Raum, unser Raumschiff, das uns Bedingungen zum und des Lebens bietet, die wir jetzt zerstören, zumindest im Ansatz, ohne Gnade.
Gut, ich male. Und dabei denke ich. Ich male, also nehme ich wahr. Manches ist schrecklich, vieles schön. Malen ist eine langsame Tätigkeit. Und das macht das Tor frei, öffnet den Blick.
Pflanzen sind nicht einfach nur Pflanzen. Pflanzen sind wir selbst. Unser Umgang mit Pflanzen spiegelt den Umgang mit uns selbst und mit der Welt, in der wir uns bewegen und mit der wir uns bewegen in Zeit und Raum, in der und in dem alles entsteht aus winzigen Strukturen. Wer weiß, wozu wir gut sind.
Und richtig gesehen, bewahrt malen vor Hybris.